Was sind Cluster Kopfschmerzen? Richtige Behandlung

Cluster Kopfschmerzen zählen zu den stärksten Kopfschmerzen und treten in Schüben auf. Eine Kopfschmerz-Attacke kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Die chronische Krankheit wird auch Bing-Horton-Syndrom genannt. Anfälle treten im Frühjahr und im Herbst gehäuft auf. Oft verläuft die Zeit dazwischen vollkommen beschwerdefrei. Die Krankheit ist durch einseitig im Augenbereich auftretende Schmerzen, die bis zur Schläfe ausstrahlen, geprägt.

Zu den Begleitsymptomen zählen gerötete, tränende Augen, eine verstopfte Nase, hängende Augenlider sowie Schwitzen im Bereich der Stirn. Die äußerst heftigen Schmerzanfälle dauern zwischen 15 bis 180 Minuten und können mehrmals am Tag auftreten. Von den Betroffenen werden die Schmerzen als "glühende Nadeln, die ins Auge gestoßen werden" wahrgenommen. Zu den weiteren Symptomen, die bei diesem Krankheitsbild auftreten können, zählen migräneähnliche Beschwerden wie Übelkeit und Licht- und Lärmempfindlichkeit. Bisher sind Cluster Kopfschmerzen nicht heilbar. Wenn du unter dieser Krankheit leidest, kannst du mit der richtigen Therapie Dauer und Häufigkeit der Attacken lindern. Mit gezielten Vorbeugungsmaßnahmen lassen sich außerdem die Schmerzen reduzieren.

Die Ursachen für Cluster Kopfschmerzen

Frau mit starken Cluster KopfschmerzenBisher konnten die genauen Ursachen, die zu Cluster Kopfschmerzen führen, noch nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Von dieser Art Kopfschmerzen sind jedoch auffällig viele Männer betroffen. Der Anteil männlicher Patienten, die unter Cluster Kopfschmerzen leiden, ist etwa drei Mal so hoch wie die davon betroffenen Frauen. Bei den meisten Erkrankten traten die ersten Kopfschmerz-Attacken im Alter von circa 30 Jahren auf. Eine Neuerkrankung ist jedoch ein Leben lang möglich. Die Gene scheinen bei einer Anfälligkeit für Cluster Kopfschmerzen eine wichtige Rolle zu spielen. Bei circa zwei bis sieben Prozent aller Betroffenen leiden mehrere Familienmitglieder unter der schmerzhaften Erkrankung. Allerdings gelang es den Forschern bislang noch nicht, herauszufinden, welche Gene daran beteiligt sind. Bestimmte Auslöser können Cluster Kopfschmerzen begünstigen.

Dazu zählen Nahrungsmittel, die Histamin oder auch Tyramin enthalten, wie Nüsse, Schokolade, Tomaten, Käse und Zitrusfrüchte sowie Alkohol und Nikotin. Die Einnahme gefäßerweiternder Medikamente, Lebensmittelzusatzstoffe wie Glutamat und der bloße Geruch von Parfüm oder Metall lösen bei vielen Betroffenen ebenfalls eine Schmerz-Attacke aus. Wenn du unter Cluster Kopfschmerzen leidest, solltest du beim Fernsehen oder im Kino Flimmerlicht vermeiden, da dies einen Kopfschmerz-Anfall auslösen kann. Übermäßige körperliche Anstrengungen, Höhenluft und Aufenthalte in großer Höhe zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren für Cluster Kopfschmerzen. Auch emotionale Erregungen wie Wut, Ärger und Stress können die schmerzhaften Kopfschmerz-Anfälle verursachen.

Welche Symptome treten bei Cluster Kopfschmerzen auf?

Cluster Kopfschmerzen werden durch einige Hauptsymptome gekennzeichnet, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Im Allgemeinen treten die starken Kopfschmerzen halbseitig und immer auf derselben Kopfseite auf. Die Beschwerden sind örtlich begrenzt und betreffen hauptsächlich Stirn, Augen und Nasenwurzel. Obwohl die Attacken plötzlich auftreten, lässt sich eine gewisse Tagesrhythmik feststellen. Die Anfälle häufen sich ein bis zwei Stunden nach dem Einschlafen, in der Mittagszeit und in den frühen Morgenstunden. Das serienweise Auftreten der Beschwerden wird als Cluster-Periode bezeichnet.

Manchmal liegen zwischen den Kopfschmerz-Attacken auch beschwerdefreien Phasen. Viele Betroffene spüren eine große Bewegungsunruhe und versuchen sich mit Herumlaufen und dem Schaukeln ihres Oberkörpers zu beruhigen. Abhängig vom Krankheitsverlauf werden zwei Arten von Cluster Kopfschmerzen unterschieden. Während die meisten Patienten unter episodischen Kopfschmerz-Attacken leiden, werden andere Betroffene von der chronischen Form der Erkrankung geplagt. Bei der episodischen Verlaufsform dauern die Krankheitsphasen zwischen einer Woche bis zu einigen Monaten an. Chronische Cluster Kopfschmerzen halten ohne eine schmerzfreie Phase für den Zeitraum von einem Jahr an. Cluster Kopfschmerzen sind nicht mit anderen Kopfschmerzarten wie der Migräne vergleichbar.

Im Gegensatz zur Migräne, bei der sich die Patienten in ihr Bett zurückziehen, lösen Cluster Kopfschmerzen einen großen Bewegungsdrang aus. Neben Unruhe und Nervosität kann diese Erkrankung auch untypische Begleitsymptome wie Übelkeit, Geräusch- und Lichtunempfindlichkeit auslösen, die der Migräne zugeschrieben werden und die richtige Diagnose erschweren. Wenn du unter starken Kopfschmerzen und einem dieser Begleitsymptome leidest, solltest du auch an Cluster Kopfschmerzen denken. Neben rein körperlichen Symptomen kommt es auch zu psychischen Begleitbeschwerden. Ständige Kopfschmerz-Attacken können sich auf dein Privat- und Berufsleben negativ auswirken und zu seelischen Folgeerkrankungen wie Depressionen führen.

Diagnose Cluster Kopfschmerzen

Kopfschmerzen können sich in unterschiedlicher Form äußern. Wenn du regelmäßig unter starken Kopfschmerz-Anfällen leidest, solltest du das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bis ein Facharzt die Diagnose Cluster Kopfschmerzen stellt, vergehen oft Jahre. Die meisten Betroffenen quälen sich in dieser Zeit mit heftigen Beschwerden, obwohl sich Cluster Kopfschmerzen mit der richtigen Therapie in ihrem Verlauf positiv beeinflussen lassen.

Deshalb solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen, wenn du vermutest, dass du unter Cluster Kopfschmerzen leidest. Durch die Behandlung nimmt die Heftigkeit der Schmerzen ab und die Attacken treten nicht mehr so häufig auf. Wenn du gar nichts unternimmst, können jedoch Komplikationen auftreten. Dazu zählt die Trigeminusneuralgie, ein schmerzhafter Reizzustand des Trigeminusnervs. Um eine Schmerzfreiheit zu erzielen, müssen dann beide Krankheiten getrennt therapiert werden.

Gibt es Vorbeugungsmaßnahmen gegen Cluster Kopfschmerzen?

Da die genauen Ursachen von Cluster Kopfschmerzen noch nicht erforscht sind, gibt es bislang noch keine geeigneten Vorbeugungsmaßnahmen. Allerdings hilft es, wenn du bekannte Risikofaktoren meidest. Du kannst auch ein Kopfschmerz-Tagebuch führen, in dem du das Auftreten und die Länge der Kopfschmerz-Attacken notierst. Dadurch kannst du feststellen, was die Schmerzen auslöst und herausfinden, welche Dinge (Lebensmittel, Stress) du lieber vermeiden solltest.

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